Der Blog, der Kultur erlebbar macht.

Kreative Partnerschaften

Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur in Wien, Österreich veranstaltet eine Workshopreihe zu Themen des EU-Arbeitsplans für Kultur 2011 – 2014. Dieser Plan hat für 2011/12 die Zugänglichkeit zur Kultur sowie die Teilhabe von mehr Menschen an Kultur als Priorität, für 2012/13 die Ausweitung der kulturellen Vielfalt und Verstärkung des interkulturellen Dialogs und schließlich für 2013/14 den Erwerb der Schlüsselkompetenz “Kulturbewusstsein und kulturelle Ausdrucksfähigkeit” als Zielsetzung.

Der Start erfolgte am 16. Juni 2011 mit dem ersten Schwerpunkt “Kreative Partnerschaften”. Neben Informationen zu Arbeiten auf EU – Ebene über Kulturvermittlung waren es vor allem drei Best Practice Beispiele aus Deutschland (Berlin), Norwegen und Großbritannien, die vorgestellt wurden.

ZOOM: Berliner Patenschaften Künste & Schule

Neben den 11 bestehenden Patenschaften zwischen Schulen und unterschiedlichen kulturellen Einrichtungen, die durch eine Partnerschaft mit dem Projektbüro Kulturelle Bildung der PwC-Stiftung gefördert werden, beeindruckt vor allem auch die Implementierung von 40 Partnerschaften ohne eigene Projektmittel. Die begleitende Forschung unterstützt die Bemühungen und die Motivation zu kontinuierlicher Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen im schulischen Alltag. j.folk@kulturprojekte-berlin.de , www.kulturprojekte-berlin.de/patenschaften

NORWEGEN: The Cultural Rucksack

Im April 2011 feierte der Kulturelle Rucksack sein 10-Jahres-Jubiläum. Dieses Programm, das von Künstlern aus allen kulturellen Bereichen wie Musik, Literatur, Film, Darstellende Kunst, Kulturelles Erbe, … betreut wird, umfasst 3400 Schulen im ganzen Land, 800.000 Schüler und Schülerinnen. Es wird seit 2005 mit etwa 20 Millionen Euro jährlich gefördert, die von den unterschiedlichen Kulturinstitutionen aufgebracht werden. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die Universität Bergen. Astrid.Holen@kulturrad.no , www.denkulturelleskolesekken.no

GROSSBRITANNIEN: Creative Partnerships

Trotz oder gerade wegen der Herkunft aus sozial und ökonomisch benachteiligten Gesellschaftsschichten bemüht sich CCE (Creative Culture & Education) um eine Entwicklung in Richtung kreatives Lernen. Das “Flaggschiff” des Regierungsprojekts betreut ca. 2700 Schulen, begleitet jede Schule 3 Jahre und stellt jeweils 60 Best Practice Schulen vor. Die Schlüsselkompetenzen sollen von den traditonellen Fähigkeiten wie Muttersprache, Fremdsprachen, Mathematik, Naturwissenschaften, … erweitert werden zu kritischem Denken, Kreativität, Problemlösung, Entscheidungen treffen, … . Es werden auch die am Projekt teilnehmenden Lehrer in die “Kunst”-Sprache eingeführt, wodurch auch sie  eine zusätzliche Entwicklung ihrer Kreativität in bezug auf die Unterrichtserteilung erfahren. Die Erfolge sind erkennbar am wachsenden Schulerfolg, an der sinkenden Absenzenrate und auch am verstärkten Engagement der Eltern. diane.fisher-naylor@cceengland.org , www.creative-partnerships.com

Das anschließende “World Cafés” ermutigte die Teilnehmer in Round Table Diskussionen eine Liste von zu erreichenden Zielen (nicht ohne Berücksichtigung der zu erwartenden Hindernisse) bis zum Jahr 2020 zu formulieren.

Die nächste Veranstaltung findet im Oktober 2011 statt.

Links
Dokumentation/Präsentationen
Videozusammenfassung
BMukk
Kulturkontakt

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